Im letzten Saisonspiel gegen den TC BW Fürstenzell reichte eine 3:6 Niederlage, um in der Endabrechnung vor Michaelsbuch und Fürstenzell zu bleiben. Es war allen bewusst, dass man gegen Fürstenzell auf jeden Fall verlieren wird. 2 Spieler aus der zukünftigen Fürstenzeller Landesligamannschaft spielten auf den Positionen 1 und 2. Und auch auf den Positionen 3 bis 6 wurden starke Spieler aufgeboten, die unserer Mannschaft einiges abverlangten.
Begonnen wurde mit den Einzeln an Position 2, 4 und 6. An 2 spielte Klaus Nußbaumer gegen Felix Strauf (LK 9). Nußbaumer erwischte den besseren Start und konnte sich in einem starken Match einen 5:2 Vorsprung erarbeiten. Danach fand Strauf zurück ins Match und konnte Satz eins im letzten Moment mit 7:5 für sich entscheiden. Auch Satz zwei war sehr umkämpft. Nußbaumer musste sich jedoch letztendlich mit 2:6 geschlagen geben. Trotzdem eine überragende Leistung von Nußbaumer, der seinem Gegner eine knifflige Aufgabe stellte. An Position 4 spielte unser Ösi Willi Max. Gegen Jochen Stuhr, der gehandicapt durch eine Rückenverletzung nur eingeschränkt spielen konnte, war an diesem Tag aber gar nichts zu machen. Max verlor mit 0:6 und 0:6. An Position 6 war Wolfgang Madlindl an der Reihe. Dieser Punkt war fix eingeplant, um am Ende eine reelle Chance auf die Meisterschaft zu haben. Sein Gegner, Matthias Simmerl, stellte ihn aber vor eine schwere Aufgabe, der er am Ende leider nicht gewachsen war. Mit 2:6 und 2:6 verlor er sein Match unerwartet klar, was einen Zwischenstand von 0:3 nach der ersten Runde bedeutete. Eine schier ausweglose Situation lag vor der Mannschaft.
Die zweite Runde eröffnete Thomas Eder an Position 1 gegen Florian Graswald (LK 8). Es war von vornherein klar, dass es hier nur um Schadensbegrenzung gehen würde, da der Gegner einfach zu stark war. In seiner schlechtesten Saisonleistung verlor Eder klar mit 1:6 und 0:6, was den Zwischenstand von 0:4 bedeutete. Eine enorme Hypothek für die beiden letzten Spieler. Wolfgang Huber an 3 hatte es mit Christian Plesa (LK 15) zu tun. In einem hervorragenden Spiel setzte sich Huber klar mit 6:3 und 6:3 durch. Hoffnung keimte auf. Zeitgleich spielte Christoph Sichhart an 5 gegen Niko Gottwald (LK 19). Bereits im zweiten Spiel verletzte sich Gottwald am Rücken. Durch dieses Handicap hatte Sichhart die Riesenchance, das Spiel für sich zu entscheiden. Toffal legte los wie die Feuerwehr und setzte Gottwald mit seinem gewohnten Serve & Volley-Spiel unter Druck. 6:1 ging Satz eins an ihn. Im zweiten Satz fand Gottwald etwas besser ins Spiel, wobei ihn seine Verletzung doch sehr einschränkte. Nervenstark blieb Sichhart bei seiner Offensiv-Marschroute und ließ Gottwald nie richtig ins Spiel kommen. Knapp mit 7:5 behielt „Toffal“ die Überhand und sicherte Engertsham den enorm wichtigen zweiten Punkt nach 6 Einzeln. Zwischenstand somit: 2:4
Es musste unbedingt noch 1 Doppel gewonnen werden, was sehr schwer war. Und so ging man mit der bewährten Doppelaufstellung der letzten beiden Spieltage ins Herzschlagfinale. 1er-Doppel Eder/Nußbaumer, 2er-Doppel Max/Sichhart, 3er-Doppel Huber/Madlindl. Fürstenzell musste 3 Doppel gewinnen, um Meister zu werden. So versuchten sie mit 3 gleichwertigen 7er-Doppeln, ihre Chance zu nutzen. Das 2er-Doppel Max/Sichhart konnte gegen das Duo Strauf/Kohlbacher keinen Stich machen und verlor relativ klar mit 1:6 und 1:6. Das 3er-Doppel Huber/Madlindl dagegen lieferte sich mit Plesa/Stuhr einen erbitterten Kampf. Trotz mehrmaliger Chancen, Satz 1 für sich zu entscheiden, reichte es leider nicht. Mit 6:7 verlor man letztendlich. Auch in Satz 2 schaute es lange gut aus für Engertsham. Aber wie in Satz 1 nutzten sie ihre Chance wieder nicht und verloren Satz zwei mit 5:7. Somit war klar: Das 1er-Doppel musste gewinnen, um nicht Fürstenzell den Vortritt zu lassen. Eder/Nußbaumer erwischten den schlechteren Start gegen Graswald/Simmerl und waren gleich 0:3 im Hintertreffen. Nach zwischenzeitlichem 3:3 konnte man aber in Satz 1 trotz vieler Chancen nie in Führung gehen und verlor folgerichtig mit 4:6. Satz zwei musste die Wende bringen. Und so ergriff man den letzten Strohhalm. Eder/Nußbaumer entschieden Satz zwei mit 6:4 für sich. Der Matchtiebreak musste also die Meisterschaft entscheiden. Ein nervenaufreibender 3. Satz stand bevor. Den besseren Start erwischten die Engertshamer und lagen schnell mit 4:0 vorne. Doch Fürstenzell kämpfte sich zurück und glich aus. 4:4. Engertsham erhöhte auf 5:4 und holte sich im Anschluss einen Aufschlag von Fürstenzell, was den Zwischenstand von 6:4 bedeutete. Jetzt wollte man die Gelegenheit beim Schopfe packen und den Sieg eintüten. Fürstenzell konnte noch auf 6:5 verkürzen. Dann war Engertsham wieder am Drücker. Drei Punkte in Folge bedeuteten bei 9:5 Matchball für Engertsham. Und das wars. Ein Fehler der Fürstenzeller besiegelte den 10:5 Endstand und somit die Meisterschaft in der BK 2. Durch den 8:1 Sieg der Michaelsbucher rutschte Fürstenzell noch auf den 3. Gesamtrang zurück. Nur dank der besseren Matchpunktedifferenz wurde die Meisterschaft zugunsten der Engertshamer entschieden. Die Freude kannte keine Grenzen. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung über die ganze Saison hinweg war dieser Riesenerfolg überhaupt erst möglich.